Gusseisenpfanne Test – alles über gusseiserne Pfannen 11/2024
- hervorragendes Wärmespeichervermögen
- sehr gut für "schwache" Kochfelder geeignet
- robust, langlebig und vielseitig einsetzbar
- meist schwer
- brauchen (bedingt durch die Masse) etwas länger, um aufzuheizen
Diese zwei Gusseisenpfannen haben wir über lange Zeit hinweg getestet und können sie ehrlich empfehlen:
Lodge Combo-Cooker / Kombi Topf im Test
Skeppshult Bratpfanne (Gusseisen) im Test
Was ist eine Gusseisenpfanne?
Gusseisenpfannen sind Pfannen, die aus Eisen gegossen werden. Sie sind oft etwas schwerer, aber verformen sich nicht so leicht wie geschmiedete Eisenpfannen.
Dafür sind sie etwas spröder, was zu Sprüngen führen kann, wenn sie fallengelassen werden.
Wärmeeigenschaften
Durch die Materialdicke und thermodynamischen Eigenschaften von Eisen, können Gusseisenpfannen sehr viel Wärme speichern (sie brauchen allerdings auch lange, bis sie warm werden).
Damit sind Gusseisenpfannen insbesondere dann sinnvoll, wenn die Herdplatte selbst nicht so viel Power hat.
Die Temperatur von Gusseisenpfannen, in die kaltes oder wässriges Gargut gegeben wird, sinkt nicht so stark ab, wie die dünnerer Pfannen.
Daher eignen sie sich besonders gut, wenn es darum geht, schnell eine Kruste zu erzeugen.
Einbrennen von Gusseisenpfannen
Gusseisenpfannen werden so gut wie immer vom Hersteller eingebrannt, bevor sie ausgeliefert werden. Dadurch haben sie eine sogenannte Patina, die aus Ölrückständen besteht.
Dadurch sind sie von Anfang an gut vor Rost geschützt. Beide Gusseisenpfannen, die wir empfehlen (Lodge* und Skeppshult*) kommen bereits eingebrannt ab Werk, so dass Sie sich diese Arbeit ersparen können.
Diese Pfannen können natürlich nochmals eingebrannt werden, müssen sie aber nicht.
Weiteres Einbrennen verstärkt die Patina etwas schneller und damit den Antihafteffekt. Allerdings kann ein verbesserter Antihafteffekt auch durch kontinuierliches Braten mit Öl erreicht werden.
Mehr zum Einbrennen finden Sie hier: Gusseisenpfanne einbrennen
Speisen, für die sich Gusseisenpfannen eignen
Pfannen aus Gusseisen sind eigentlich immer schwer. Das bedeutet sie eignen sich nicht besonders gut, wenn es darum geht, Gerichte in der Pfanne zu schwenken.
Außerdem eignet sich diese Art von Pfannen nicht für längeres Schmoren von säurehaltigen Saucen und Lebensmitteln, dafür sind z. B. Edelstahlpfannen besser geeignet.
Wenn die Patina noch nicht gut genug ausgeprägt ist, kann die Säure die Verbindung zwischen Patina und Eisen anlösen. Dadurch verschwindet die Patina wieder.
Besonders gut dagegen eignen sich die gegossenen Pfannen für das scharfe Anbraten von Gerichten. Durch ihre große Masse speichern sie viel Wärme und halten diese auch gut, selbst wenn etwas kaltes in die Pfanne gegeben wird.
Pizza und Brot aus der Gusseisenpfanne?
Auch für das Backen von Pizza eignet sich eine Gusseisenpfanne. Für eine Pizza, die der neapolitanischen, sehr kurz gebackenen Pizza ähnelt, können Sie folgendermaßen vorgehen:
- Stellen Sie Ihren Ofen auf die größtmögliche Temperatur ein. Hat der Ofen die Zieltemperatur erreicht, schalten sie auf die Grillfunktion (Oberhitze) um.
- Legen Sie ihren ausgerollten Pizzarundling in die kalte Gusseisenpfanne.
- Belegen Sie die Pizza nach Belieben.
- Erhitzen Sie die Pfanne mit der Pizza auf dem Herd und kontrollieren sie immer wieder die Unterseite.
- Ist der Boden der Pizza braun, können Sie die Pizza samt Pfanne in den Ofen geben. Dabei sollte die Pfanne möglichst nahe an den oberen Heizstäben sein.
- Wenn die Oberseite braune Stellen bekommt, ist sie fertig.
Selbst zum Brotbacken eignet sich eine gusseiserne Pfanne: Erhitzen Sie die Pfanne im Ofen auf die Temperatur, die sie zum Brotbacken benötigen. Nehmen Sie die Pfanne vorsichtig und mit Handschuhen aus dem Ofen und geben Sie dann den Brotrohling in die Pfanne. Die heiße Pfanne sorgt für ein besseres Aufgehen des Brotlaibs im Ofen.
Perfekt für Brot backen geeignet ist das Kombi-Set von Lodge*, das ich schon seit langer Zeit in Benutzung habe. Dabei fungiert die Pfanne als Deckel für den Topf. Diesen nehme ich zum Schluss ab, damit das Brot noch eine schöne Kruste erhält.Herstellung von Gusseisenpfannen
Gusseisen herzustellen ist ein relativ einfacher Prozess. Geschmolzenes Eisen wird in Sandformen gegeben. Sobald das Eisen ausgehärtet ist, werden die Sandformen entfernt. Dann wird das Eisen noch etwas abgeschmirgelt, um eine gleichmäßigere Oberfläche zu erhalten.
Im letzten Schritt werden die Pfannen dann noch eingebrannt.
Reinigung von Gusseisenpfannen
Die Reinigung von Gusseisenpfannen ist denkbar einfach: wenn sie nicht zu sehr verschmutzt ist, einfach mit einem Küchentuch auswischen. Die Pfanne darf ruhig etwas ölig bleiben, das schützt zum einen vor Rost und hilft zum anderen bei der Patinabildung.
Ist doch mal etwas angebrannt, kann die Pfanne mit etwas Wasser stehen gelassen werden. Zu lange sollte die Pfanne aber nicht stehen, sonst kann sie rosten. Mit „zu lange“ sind aber eher mehrere Tage gemeint; ein, zwei Stunden sind überhaupt kein Problem (solange die Pfanne eine Patina hat). Alternativ kann auch kurz Wasser darin aufgekocht werden, um angebrannte Reste zu lösen.
Emaillierte oder unbeschichtete Gusseisenpfanne
Emaillierte Gusseisenpfannen sind Gusseisenpfannen, die mit einer dünnen Schicht aus Emaille versehen sind. Vom Prinzip her ähnlich wie Keramikpfannen, allerdings bieten sie keine Antihaftfähigkeiten.
Emaille ist unreaktiv. Das bedeutet, dass in einer emaillierten Gusseisenpfanne problemlos säurehaltige Speisen zubereitet werden können. Allerdings ist Emaille auch spröde und kann mit der Zeit abplatzen.
Wir empfehlen daher Emaille nicht, sondern eher eine robustere Edelstahlpfanne. Die hat in etwa dieselben Eigenschaften, aber keine Beschichtung, die abplatzen kann.
Brauchen Sie eine Gusseisenpfanne?
Gusseisenpfannen können vielfältig eingesetzt werden. Sie eignen sich besonders gut, wenn es darum geht, schnell viel Wärmeenergie auf das Bratgut zu übertragen. Besonders für Steaks eignen sich die Pfannen hervorragend.
Die Pfannenhelden-Gusseisenpfanne: eine umweltfreundliche Alternative zu beschichteten Pfannen (für Einsteiger geeignet)
Viele Unerfahrene halten den Umgang mit Gusseisenpfannen für kompliziert. Sie sind „zu schwer, Speisen kleben an und das Einbrennen ist nervig, weil es dabei raucht und stinkt“.
Was macht unsere Gusseisenpfanne besonders? Wir lösen all diese Probleme. Und bieten damit eine langlebige und nachhaltige Alternative zu beschichteten Pfannen. Neugierig? Alle Infos zur Pfanne und wie Sie sich jetzt einen Vorbesteller-Rabatt sichern können, erfahren Sie hier:
Mitgründer von Pfannenhelden.de
Häufig Fragen zu Gusseisenpfannen
Wir empfehlen hauptsächlich die Pfannen von Lodge, da diese ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben. Mehr dazu in unserem Test zum Lodge Combo-Cooker.
Zur Herstellung von Gusseisenpfannen wird geschmolzenes Eisen in eine Form gegossen und kühlt darin aus. Danach wird die Pfanne abgeschliffen. Bei geschmiedeten Eisenpfannen wird ein Eisenrohling in Form gehämmert. Hier lesen Sie mehr zu schmiedeeisernen Pfannen: Alles über schmiedeeiserne Pfannen
Gusseisenpfannen sind sehr beständig und halten bei guter Pflege sogar mehrere Generationen. Durch Einbrennen von Öl bildet sich die sogenannte Patina, die für einen Antihafteffekt sorgt. Lesen Sie hier mehr zu Gusseisenpfannen: Alles über Gusseisenpfannen
Oben auf dieser Seite finden Sie unsere Empfehlungen für Gusseisenpfannen, die wir über lange Zeit getestet haben. Dieses Set von Lodge* und die Pfanne von Skeppshult* können wir wärmstens empfehlen.
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